Riester-Rente

Demografischer Wandel in Kürze

Typisch für die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und anderen Industriestaaten sind geringe Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung. Dieser so genannte demografische Wandel führt dazu, dass immer weniger junge Menschen und Erwerbstätige immer mehr älteren Menschen und Rentnern gegenüberstehen.

Auswirkungen auf die gesetzliche Rentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung ist davon direkt betroffen, da hier die Erwerbstätigen mit Ihren Beiträgen direkt die Renten der Ruheständler finanzieren („Umlageverfahren“ oder „Generationenvertrag“). Kommen weniger Erwerbstätige auf einen Rentner, müssen die Beiträge erhöht, die Renten gekürzt oder das Renteneintrittsalter erhöht werden. Oder der Staat erhöht die Steuern, um das Rentensystem zu bezuschussen.

Auswirkungen auf die private und betriebliche Altersvorsorge

Aber auch die kapitalgedeckte private Rentenversicherung ist betroffen. Zwar wird hier das Kapital angespart, aus dem die späteren Renten gezahlt werden. Wenn die Lebenserwartung steigt, muss aber das Kapital im Ruhestand auf einen längeren Zeitraum gestreckt werden: Die monatliche Rente sinkt. Auch kann – gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage – der Wert des Kapitals sinken, wenn viele Rentner ihr Kapital zu Geld machen wollen, aber nur wenige Erwerbstätige es ihnen abkaufen wollen. Eine Möglichkeit ist es daher, das Kapital in Ländern mit günstigerer Bevölkerungsstruktur anzulegen. Eine Anlage in Entwicklungs- und Schwellenländern birgt jedoch neue Risiken.