Überschätzen von Rentenansprüchen

Überschätzen von Rentenansprüchen

Eine Überschätzung von Rentenansprüchen ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Nach einer Erhebung des Deutschen Institutes für Altersvorsorge überschätzten 1999 zwei Drittel der Erwerbstätigen ihre persönlichen Gesamtansprüche aus allen Rentensystemen.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Bertelsmann Stiftung Vorsorgeerhebung 2002. Demnach überschätzten im vereinfachten Beispielfall 66 Prozent der Befragten die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung. 21 Prozent unterschätzten die Rentenleistungen und 13 Prozent lagen in etwa richtig, d.h. sie verschätzten sich um höchstens 5 Prozent des tatsächlichen Wertes. Die durchschnittlichen Schätzungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.



Schätzung der monaltichen Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung für einen Durchschnittsverdiener nach 30 Beitragsjahren? (tatsächlicher Wert: 1.485 DM für die alten und 1.295 DM für die neuen Bundesländer)

Angaben Insgesamt nach persönlichem Bruttoeinkommen
in 1.000 Euro
bis 1,5 1,5 bis 2,5 ab 2,5
Insgesamt  
Weiss nicht, keine Angabe (in %) 15,7 19,0 12,5 8,0
Median der Schätzung*, in DM 1.800 1.600 1.700 2.000
Durchschnitt der Schätzung*, in DM 1.784 1.713 1.731 1.959
alte Bundesländer  
Weiss nicht, keine Angabe (in %) 14,8 18,6 11,7 8,2
Median der Schätzung*, in DM 1.800 1.800 1.750 2.000
Durchschnitt der Schätzung*, in DM 1.836 1.817 1.817 1.967
neue Bundesländer  
Weiss nicht, keine Angabe (in %) 19,3 20,1 16,5 6,3
Median der Schätzung*, in DM 1.500 1.500 1.500 2.000
Durchschnitt der Schätzung*, in DM 1.562 1.460 1.460 1.888
* Berechnet für diejenigen Befragten, die eine Einschätzung abgaben, d.h. die weder mit "weiss nicht" antworteten noch die Angabe verweigerten.
Quelle: Studie "Finanzieller Analphabetismus in Deutschland"