Finanzen verstehen

 

Banksparplan

Bei einem Banksparplan leiht der Sparer seiner Bank Geld. Dafür bekommt er Zinsen. Am Ende der vereinbarten Anlagedauer (oder bei vorzeitiger Kündigung) bekommt der das Geld einschließlich Zinsen und Zinseszinsen ausbezahlt. Ein Risiko besteht bei deutschen Banken nicht: Selbst wenn die Bank pleite geht ist das Geld im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Person geschützt. Je nach Bank fällt die Einlagensicherung deutlich höher aus.

Ist die Geldanlage schon an der Reihe ? Siehe »Finanzplanung.
Sind die finanziellen Risiken schon abgesichert (sonst droht der finanzielle Ruin) und eventuelle Schulden abgebaut (sonst wird fast jede Geldanlage zum Verlustgeschäft)? Außerdem: Ist schon eine Notrücklagen aufgebaut? Auf den Banksparplan kann man erst nach einer Wartezeit und auch dann erst mit Kündigungsfrist zugreifen.

Banksparpläne sind die Klassiker unter den sicheren Sparformen. Dabei legt der Sparer über die vereinbarte Laufzeit regelmäßig einen festen Betrag an. Bei den meisten Banken müssen pro Monat mindestens 25 bis 50 Euro gespart werden. Die Laufzeit der Banksparpläne kann i.d.R. zwischen 1 und 25 Jahren gewählt werden. Ein vorzeitiger Zugriff auf das Geld ist möglich: In der Regel kann nach einer Wartezeit von 12 Monaten kann das Geld jederzeit nach einer dreimonatigen Kündigungsfrist abgehoben werden.

Diese Flexibilität hat aber ihren Preis: Der Zinssatz ist entweder über die gesamte Laufzeit niedrig. Oder er fängt sehr niedrig an und erhöht sich erst schrittweise mit der Zahl der Jahre, in denen ununterbrochen eingezahlt wird („Zinstreppe“). Das geschieht meistens, indem zusätzlich zu einem niedrigen „Basiszins“ ein fest vereinbarter und über die Jahre steigender „Bonus“ gezahlt wird.Banksparpläne mit Basiszins und Bonus gibt es zwei Varianten: mit festem Basiszins und mit variablem Basiszins – also einem Basiszins, der sich im Laufe der Zeit verändern kann.

  • Ein variabler Basiszins bietet sich in einer Niedrigzinsphase an. Wenn die allgemeinen Zinsen dann im Laufe der Zeit steigen, werden automatisch auch die eigenen Ersparnisse besser verzinst. Damit garantiert ist, dass eine solche Automatik auch tatsächlich funktioniert, sollten Sie darauf achten, dass der Basiszins an eine externe Referenzgröße (Marktzinsen) gekoppelt ist.

  • Umgekehrt bietet sich ein fester Basiszins in einer Hochzinsphase an. Wenn die allgemeinen Zinsen im Lauf der Zeit fallen, gilt für den Banksparplan das höhere Zinsniveau nach wie vor weiter. Ein fester Basiszins bietet sich auch für Sparer an, die schon von Anfang an auf Euro und Cent genau wissen wollen, wie viel Geld sie nach wie vielen Jahren angespart haben. Wie viel sie sich davon später kaufen können, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Denn das hängt davon ab, wie stark die Inflation die Kaufkraft des Geldes mindert.

Allerdings: der Bonus bezieht sich nicht auf die gesammelten Ersparnisse, sondern nur auf die Sparraten des jeweiligen Jahres. Da diese bei langlaufenden Verträgen nur einen Bruchteil der insgesamt angesparten Summe ausmachen, erhöht z.B. selbst ein Bonus von 100% im 25. Jahr die Gesamtverzinsung nur gering.

Dennoch wird der Banksparplan umso attraktiver, je länger er bespart wird. Größere Sparbeträge sollten daher auf mindestens zwei Banksparpläne verteilt werden. Wer vorzeitig an einen Teil des Geldes heran muss, muss dann nur einen der Banksparpläne kündigen. Das nicht benötigte Geld muss dann nicht neu angelegt werden, sondern kann im ungekündigten Banksparplan verbleiben – und damit auf einer höheren Zinsstufe als bei einer Neuanlage.