Altersvorsorge planen in 5 Schritten

Altersvorsorge planen in 5 Schritten

Wie es geht

Was brauchen Sie im Ruhestand? Was haben Sie im Ruhestand? Und was müssen Sie tun, wenn Sie mehr brauchen, als Sie haben? Darum geht es bei der Planung der Altersvorsorge. Und das ist viel schneller erledigt, als Sie befürchten. Denn die Zukunft lässt sich nur schwer vorhersagen - also sind sowieso nur mehr oder weniger grobe Abschätzungen möglich. Und die sind viel schneller erledigt als vermeintlich exakte Berechnungen. In den nachfolgenden Abschnitten wird einfach erklärt,

Zu kompliziert? Orientieren Sie sich an der Faustregel, 4 - 10 Prozent des Bruttoeinkommens zu sparen.
Zu wenig Geld? Sparen Sie, ohne den Lebensstandard zu senken: Warten Sie einfach bis zur nächsten Lohnerhöhung und sparen dann einen Teil der Lohnerhöhung weg. Bei der darauf folgenden Lohnerhöhung ebenfalls. Und so weiter, bis die gewünschte Sparquote erreicht ist.

Übersicht über die 5 Schritte der Altersvorsorge-Planung

Fragen vor der Altersvorsorge: Haben Sie schon die wichtigsten Versicherungen? Haben Sie noch Schulden?

1. Übergeordnete Finanzplaung

Altersvorsorge ist wichtig - aber ist sie schon an der Reihe? Sind bereits die existenzbedrohenden finanziellen Risiken abgesichert, eventuelle Schulden abgebaut, und Rücklagen gebildet? Denn was nützt es, jeden Monat zig oder gar hunderte von Euros zu sparen, wenn plötzlich der finanzielle Ruin in ganz anderen Dimensionen droht - und das mühsam angesparten Finanzpolster auch nicht anähernd reicht um eine Pleite zu verhindern? Oder wenn das Sparguthaben nur mickrig verzinst wird, gleichzeitig aber noch Schulden abbezahlt werden müssen, für die viel höhere Zinsen anfallen? Also: Erst kommt die übergeordnete Finanzplanung, dann die Altersvorsorge.


Altersvorsorge: Was brauche ich im Ruhestand?

2. Bedarfsanalyse: Was brauche ich im Ruhestand?

Der Bedarf im Ruhestand ist in der Tat die entscheidende Frage. Einerseits entfallen im Ruhestand berufsbedingte Kosten (Fahrtkosten, Kleidung) und die Beiträge zur Altersvorsorge. In der Regel haben Haus- oder Wohnungsbesitzer bis zum Ruhestand auch ihre Hypotheken getilgt und Eltern müssen ihre Kinder nicht mehr finanziell unterstützen. Andererseits kann es sein, dass die Ausgabenwünsche im Ruhestand steigen, weil mehr Zeit für Reisen oder Hobbies bleibt. Oder dass zusätzliche Ausgaben anfallen, weil Pflegebedürftigkeit auftritt.


Altersvorsorge: Wie viel habe ich schon?

3. Kassensturz: Was habe ich?

Nachdem die Schätzung steht, wieviel Geld Sie im Ruhestand brauchen, steht jetzt die Schätzung des monatlichen Ruhestandseinkommens an: Wie viel Geld werden Sie im Ruhestand voraussichtlich pro Monat haben, wenn Sie an Ihren derzeitigen Beiträgen für die Alterssicherung nichts ändern? Das heißt: Wenn Sie genauso wie bisher in die gesetzliche Rentenversicherung (Arbeitnehmer) oder die berufsständischen Versorgungswerke (Freiberufler) einzahlen bzw. Pensionsansprüche erwerben (Beamte). Und, falls Sie darüber hinaus bereits über private/betriebliche Altersvorsorge oder Sparpläne für den Ruhestand vorsorgen: Wenn sich an diesen Sparbeiträgen nichts ändert.


Altersvorsorge und Vorsorgelücke: Was fehlt noch - pro Monat und insgesamt

4. Vorsorgelücke: Was fehlt noch - pro Monat und insgesamt?

Die monatliche Vorsorgelücke zu ermitteln, ist leicht: Nehmen Sie einfach das geschätzte monatliche Ruhestandseinkommen und ziehen den geschätzten monatlichen Ruhestandsbedarf davon ab: Das, was Sie mehr brauchen, als Sie haben, ist Ihre „Vorsorgelücke“. Pro Monat. Die Vorsorgelücke insgesamt zu ermitteln ist schon etwas schwieriger. Dazu müsste man wissen, wie lange die monatliche Vorsorgelücke gestopft werden muss – also wie lange man lebt bzw. wie alt man wird. Natürlich weiß das niemand. Bei 'Finanzen verstehen' erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, die Vorsorgelücke dennoch abzuschätzen. Und wie viel Vorsorgekapital Sie pro 100 Euro gewünschter Zusatzrente aus Altersvorsorge benötigen. »mehr


Wie viel muss ich noch sparen?

5. Wie viel muss ich noch sparen?

Wenn die Vorsorgelücke insgesamt abgeschätzt ist, wird es wieder einfach: Dann lässt sich leicht ausrechnen, wieviel Geld man jeden Monat sparen müsste, um diese Lücke zu stopfen. Ein Blick in die Tabelle genügt, und Sie wissen, wie viel Sie pro 10.000 Euro an benötigtem Vorsorgekapital monatlich sparen müssen. Fehlt nur noch der Realitäts-Check: Ist ein solcher monatlicher Sparbeitrag realistisch? Und was tun, wenn nicht?